„Für uns sind das Erfolgsgeschichten“

Herr Bartkowiak hat vor seinem Tod eine beispielhafte Entscheidung getroffen und in seinem Nachlass 20.000,- Euro an das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg oberschlesische Lausitz gespendet, um Jugendliche zu unterstützen. Doch mehr als 100 Einrichtungen, die sich in der Jugendhilfe engagieren, sind in der Diakonie vertreten. Wer also sollte von den 20.000,- Euro profitieren?

Die Lösung war einfach: Die Diakonie schrieb einen Fördertopf aus mit klaren Förderregeln. Danach können nur Jugendliche unterstützt werden, die

• ohne Hilfe ihrer Eltern auskommen müssen,
• die keine Leistungen aus der Regelfinanzierung erhalten und
• für die keine anderen Fördermöglichkeiten bestehen.

Somit können beispielsweise Auszubildende und junge Studierende für ein Jahr lang mit 700,- bis 1.000,- Euro gefördert werden. Geschäftsführerin Birgit Labes betont den hohen Stellenwert: „Ich bin stolz, dass wir Jugendliche durchs Abitur bringen. Doch danach endet die Jugendhilfe und wir können sie nicht weiter unterstützen. Hier greift der Fördertopf und hat eine Lücke geschlossen. Mithilfe des Stipendiums eröffnen sich den Jugendlichen neue Möglichkeiten.“ 

Seit einem Jahr hat der Nachlass von Herrn Bartkowiak dank des Fördertopfes elf Jugendlichen im Luisenstift neue Perspektiven ermöglicht. So bekam etwa Reshad, der eine Ausbildung zum Dachdecker absolviert, einen Zuschuss zum Führerschein. Mit diesem kann er nun einen Firmenwagen fahren und erhöht somit seine Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt. Die beiden Flüchtlingsmädchen Aminata und Alimatou bekamen einen Englischintensivkurs finanziert, der ihnen hilft, in der gymnasialen Oberstufe zu bestehen. Auch Alexa konnte in den Genuss des Geldsegens kommen: Die Elfjährige hatte sich schon lange sehnlichst gewünscht, zu reiten. Nun geht sie wöchentlich zum Heiltherapeutischen Reiten. Das hilft ihr, Zutrauen zu fassen und Selbstbewusstsein aufzubauen.

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