Endlich vernünftiges Homeschooling möglich

Während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr war das Lernen im Homeschooling für unsere Kinder und Jugendlichen äußerst beschwerlich. Die technischen Voraussetzungen machten wirksames, digitales Arbeiten alles andere als einfach: Ohne eigene Laptops mussten die Kinder „Gruppen-Rechner“ zu mehreren teilen, häufig auch an den Arbeitsrechnern der Erzieher*innen sitzen oder Geräte aus der Schule ausleihen. Einige erledigten ihre Hausaufgaben sogar auf dem Handy. Viele der Laptops, die für Gruppen zur Verfügung standen, waren ohne Kamera, also nicht videotauglich. Effizientes Lernen sieht anders aus.

Seit über einem Jahr stellte das Luisenstift folglich Anträge an die zuständigen Jugendämter zur Finanzierung von Laptops für alle Kinder. Diese Anträge wurden entweder über Monate nicht bearbeitet oder abgelehnt.

Erst jetzt, im zweiten Jahr und dritten Lockdown, hat die Senatsverwaltung die Rahmenbedingungen geschaffen, die es den Bezirken ermöglichen, einen Anteil an der Finanzierung zu übernehmen. Nun endlich können wir die dringend erwarteten Gelder erneut beantragen. 

Für Geschäftsführerin Birgit Labes sollte ein Laptop mit Internetzugang, der Videokonferenzen ermöglicht, zur Grundausstattung gehören. „Wenn unsere Kinder im Herbst möglicherweise wieder zuhause lernen müssen, sind wir dann immerhin technisch so weit ausgestattet, dass alle einen eigenen Laptop haben. Nur so können sie dem Lehrstoff richtig folgen und werden nicht abgehängt. Jugendhilfekinder sollten nicht auch noch an dieser Stelle benachteiligt werden.“

Daraus folgert: „Eine gute und zeitgemäße technische Ausstattung gehört generell in die Grundfinanzierung von Jugendhilfeeinrichtungen. WLAN sollte von den Jugendämtern heutzutage ebenso selbstverständlich bezahlt werden wie etwa Warmwasser oder Heizung.“

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