Erziehungswohngruppe

 

Intensiv-Erziehungswohngruppe Mühlenstraße

Schon sehr kleine Kinder finden in der Erziehungswohngruppe einen sicheren Lebensort im familienähnlichen Miteinander. Ein Elternpaar mit zwei eigenen Kindern wohnt und lebt in dem Einfamilienhaus zusammen mit drei weiteren Kindern, die bereits im Alter von bis zu drei Jahren aufgenommen werden. Diese intensive und langfristige Betreuungsform gibt den Kindern die Chance, familiären Alltag zu erfahren und geborgen heranzuwachsen.

Schutz und umfassende Fürsorge sind hier getragen vom bindungsfördernden und verlässlichen Verhalten der Eltern. Sie sind im familiären Miteinander emotional und zeitlich verfügbar und kommen dem Grundbedürfnis der Kinder nach Bindung feinfühlig nach. Der professionelle Blick der beiden studierten Sozialpädagog*innen macht es möglich, sowohl bereits entstandenen Beeinträchtigungen in der Entwicklung entgegenzuwirken, als auch Hinweise auf Ressourcen zu entdecken und diese gezielt zu verstärken.

In der kleinen, familiären Gruppe wird das Sozialverhalten achtsam begleitet und soziales Lernen in vertrauter, überschaubarer Umgebung ermöglicht. Die Kinder lernen, sich selbst und dadurch auch andere zu mögen.

Auch dem aktiven Erleben der Gefühlswelt kommt in der Betreuung der kleinen Kinder eine wichtige Bedeutung zu. Wahrnehmen und Zulassen von emotionalen Prozessen und deren Benennen, zunächst durch die betreuenden Eltern, mit wachsendem Wortschatz durch die Kinder selbst, sind ein wichtiger Baustein zur Steuerung des eigenen Ich.

Frühkindliche und vorschulische Förderung
Neben der obligatorischen und altersgerechten Förderung in einer  Kindertagestätte wird in der Erziehungswohngruppe aufmerksam auf die motorische und sprachliche Entwicklung der Kinder geachtet. Medizinische und/oder psychosoziale Hilfestellungen werden bei Bedarf eingeleitet.
Sport- und Spielgruppen gehören ebenso zum Alltag wie Kontakte mit Freunden und Freundinnen.

Einbeziehung der Herkunftsfamilie
Soweit es möglich ist, werden den Kindern wichtige Kontakte zu ihrer Herkunftsfamilie im erforderlichen Rahmen erhalten. Durch familientherapeutische Begleitung kann die Familie bei der Klärung ihrer Situation unterstützt und ein förderlicher Kontakt zum Kind kann bewahrt oder erarbeitet werden.