Barfuß ins neue Jahr

Die fünf Tage an der Nordsee sollten vor allem eines werden: Urlaub! Raus aus dem Großstadtstress, dem Druck und den Terminen – rein ins Vergnügen voller Ruhe und Nichtstun. Erzieher Matthias Gehrke erklärt: „Es ging bei dieser Reise vor allem um Entschleunigung. Die meisten unserer Kids kennen doch nur den Berlin-Stress, aber die Nordsee schon mal gar nicht.“

Die kleine Gruppe mit den Zwölf- bis 17-Jährigen und den beiden Betreuer*innen machte sich direkt nach Weihnachten auf den Weg in die ostfriesische Gemeinde Wangerland. Zwar verlangte die Fahrt viel Geduld wegen Stau und Blitzeis, aber das Ziel im idyllischen Dörfchen Friederikensiel entschädigte dann doch sofort. Eine sehr nette Vermieterin begrüßte die Truppe mit einem Präsent und das Ferienhaus mit der großen Wohnküche und dem Kamin, direkt am Deich gelegen, versprach einen entspannten und erholsamen Jahresausklang.

Und so konnten alle ausgiebig ausschlafen und lecker frühstücken. Tagsüber wurde zusammen gebacken und gekocht. Und am Abend gab es ein gemeinsames Ritual: Gemütliches Filme-Schauen mit Snacks. Natürlich durften die Kids auch mal für sich sein…

Das durchweg graue Wetter verlockte nicht zu großen Ausflügen. Aber eine kleine Wanderung entlang des Deiches und ein Spaziergang übers Watt mussten natürlich sein. In der Silvesternacht war dann auch endlich das Wasser zu sehen! Zwei besonders Mutige trauten sich sogar bis zu den Knien ins feuchte Element. Außentemperatur wohlgemerkt: 5 bis 6 Grad! Was für ein Spaß! Dummerweise war der Boden unter dem Wasser aber nicht so fest wie bei Ebbe… und so steckten sie im Handumdrehen bis zu den Knien im Schlick! Auch eine Erfahrung...

„Für die Kids war dieser Urlaub nicht nur wichtig zum Runterkommen, sie konnten und mussten auch ihre Sozialkompetenz üben“, ergänzt Erzieher Matthias. „Schließlich war es ein bunt gewürfelter Haufen unterschiedlichen Alters. Und sie kamen aus unterschiedlichen Gruppen im Berliner Haupthaus. Hier, in dem Ferienhaus, mussten sie sich ein Doppelzimmer teilen und die Zeit auf engstem Raum miteinander verbringen. Das schult ungemein.“

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